Das Naturschutzgebiet Nincoper Moor

Das etwa 50 ha große Naturschutzgebiet Nincoper Moor umfaßt Relikte ehemaliger Hoch- und Übergangsmoore, die sich nach intensiver Nutzung mit Abtorfung und Entwässerung großflächig zu Birken- und Birken-Weiden-Bruchwäldern entwickelten. Der nutzungsbedingte Einfluß war in den letzten Jahrhunderten derart stark, daß sich Vegetationsstrukturen und typische Artenkombinationen mehr und mehr von ihrem ursprünglichen Gefüge entfernten. Dennoch kann das Naturschutzgebiet (NSG) insgesamt als naturnah angesprochen werden, da sich dort überwiegend natürliche, aber eben nicht ursprüngliche Strukturen und Artenkombinationen erhalten haben.

Moorgräben (MoI)
Vegetation der Moorgräben und ihre Entwicklung im Bereich des Nincoper Moors (Erläuterungen s. pdf-Text).

Die umgebenden Wiesen- und Weidegrünländer weisen mit zunehmender Nutzungsintensität eine immer geringere Natürlichkeit auf, die durch sekundäre oder künstliche Strukturen und ausdauernde sekundäre oder halbnatürliche Artenkombinationen gekennzeichnet sind. Seit mehreren Jahren werden allerdings Anstrengungen in Richtung einer weiteren Renaturierung der Moorflächen unternommen, die teilweise durchaus vielversprechend verlaufen.

 

Da das NSG Nincoper Moor relativ klein ist, darf die Gefährdungsbegrenzung oder Gefahrenabwehr nicht nur lokal innerhalb der eigentlichen Grenzen betrachtet werden, vielmehr muß zumindest die unmittelbare Umgebung dabei einbezogen werden, um den äußeren Druck auf das NSG zu verringern. Insgesamt liegen Lösungen zur Verbesserung der Situation des NSGs daher nicht im Detail, sondern im gesamten System der Ökotopaufwertung.

Und genau dies hatte sich zum 07.08.2001 geändert. Denn das NSG Nincoper Moor ist an diesem Tag im neu eingerichteten NSG Moorgürtel mit einer Größe von fast 796 ha aufgegangen; vgl. u.a.
http://www.hamburg.de/moorguertel/

 

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Der Artikel "Das Naturschutzgebiet Nincoper Moor" erschien 1999 in:
A. Köpke et al.: Grüne Oasen in Hamburg. Ausgewählte Naturschutzgebiete in Hamburg, Teil 2. – Naturwacht-Informationen 2: 83-102.


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